Freiberger Bürgerfestlauf

Es ist schon eine Weile her, aber der Schreiber dieser Zeilen war dermaßen im Stress (Urlaub) und deshalb erst jetzt, dafür aber sofort lesbar.

Freiberglauf 253Freitag, 19. Juli, mit den üblichen knappen 2 Stunden Anfahrtszeit für schlappe 55 km Strecke trudelte man im wahrsten Sinne des Wortes in Freiberg ein, die Läufer noch vor dem Parken aus dem Auto geschmissen, damit selbige die noch verbleibenden 10 Minuten bis zum Start für Anmeldung und ihre intensiven Vorbereitungen nutzen konnten. Nun, ein signifikantes Warmmachen war an diesem Tag nicht nötig, weit über 30 Grad um 19 Uhr Abends mit einer satten schwülen Luftfeuchtigkeit erübrigten dies.

Fünf Läufer waren diesmal für den Sängerbund am Start, Präsi Wolfgang Kehrer, drei mav´ler Marvin Kehrer, Christoph Schranz und DSL-Klaus (Klaus-Dieter Fey) und Guestrunner Florian Dorner, der schon öfters den Sängerbund zahlenmäßig unterstützte.

Freiberglauf 190

DSL-Klaus brachte noch einen Arbeitskollegen, Klaus Röttgen, mit – startete für die Rauchergruppe Köln-Sulz … was auch immer dies bedeuten mag.

Wie gesagt, chaotisch die Startphase, man verlor sich komplett aus den Augen, mitgefahrene Fans, Läufer und was weiß ich wer sonst noch, aber irgendwann lief dann doch alles in geordneten Bahnen, die Läufer waren auf der Strecke, die Fans an den Tresen, und der Schreiber am Rande des körperlichen Zusammenbruchs – brutal, mörderisch die Hitze, nichts zu Trinken, kein Schatten und immer auf der Suche nach den Sängerbundcracks. Unsere Läufer hatten wenigstens den eigen produzierten Laufwind im Gesicht, konnten dann und wann durch künstlich erzeugte Regentunnel laufen, alle paar Meter waren Getränkestationen eingerichtet, Wasserbeutel – und Schwämme alles und das andere auch noch war gerichtet, es muss ein Vergnügen gewesen sein als Aktiver da mitzumischen, ganz im Gegensatz zu den außen stehenden Zuschauern, nichts von alle dem gab es für die, speziell auch nicht für den Schreiber dieser Zeilen. Egal, diese Zeilen beweisen: überlebt!

Freiberglauf 139Marvin und Florian, dachten sich wohl, je schneller sie laufen, desto mehr kühlt der Wind, recht hatten sie, Platz 12 und 13 mit jeweils 46,14 Minuten in der offenen Männerklasse ist ein Spitzenergebnis, von allen Läufern bedeutete dies Platz 53 und 54 – Respekt.
DSL-Klaus benötigte unwesentlich länger um die 10 km hinter sich zu bringen, zusammen mit seinem Arbeitskollegen lief er ins Ziel, Platz 73 und 74 mit 47,33 Minuten. Nein, ich hab sie nicht gefunden, hätte gewettet, dass deren Raucherlungen auf der Strecke rum liegen, aber nichts dergleichen, ganz entspannt geschnauft haben die zwei im Ziel.

Freiberglauf 150Christoph brauchte etwas länger, möchte sagen sehr viel länger, gaaaanz lange, eigentlich ist er heute noch nicht im Ziel –  Beispiel: eine Ergebnistafel, so wie man es aus dem Fernsehen kennt, manchmal steht da hinter einem Sportler „DNF“ oder „OUT“, gleich bedeutend mit „did not finished“ oder „ausgeschieden“. Was war passiert, Christoph ließ eine lange zuvor eingenommene Mahlzeit ein zweites Mal das Licht der Welt erblicken und dies während dem Rennen – so was wirft einen natürlich zurück, zerstört die Motivation und da er somit den angepeilten Spitzenplatz nicht mehr erreichen konnte wechselte er gleich an den Tresen. Hoffentlich wird aus Christoph jetzt nicht DNF-Christoph.

Freiberglauf 236Wolfgang, sein Läuferoutfit ganz in schwarz, „Black Thunder“ der Kampf-Tornado der Bundeswehr ist mir da spontan eingefallen – nun, der Vergleich hinkt ein wenig, will sogar sagen „granadenmäßig“, unter extremer Beschleunigung und „Topspeed“ stellt sich der Betrachter etwas anderes vor. Die Kräfte zehrende Steigung, die hohen Temperaturen, das immense Gewicht des MP3-Players am Arm, 10.000 Meter lange Strecke, all dies könnte man meinen zermürbte unseren Präsidenten ein wenig, oder täuscht der angestrengte Gesichtsausdruck. Hier ist ein gern genutztes Zitat unseres Präsidenten angebracht: „des isch au koi Schleckhafa gwä“. Nun, genau so hat es ausgesehen, aber auch er schleppte sich mit 57,09 Minuten ins Ziel, Platz 156 aller Läufer, aber Platz 10 in seiner Altersklasse M55, auch hier Respekt.  (..von 12 Teilnehmern …)

Tapfer verteidigten unsere Fans genügend Plätze beim Bürgerfest, vor lauter Verteidigung konnten selbige leider keinen unserer Läufer mit der notwendigen aufmunternden Motivation unterstützen, doch dadurch konnten sich unsere Läufer zügig dem geselligen Abschnitt des Tages zuwenden. Aber deswegen fährt man ja nach Freiberg, Lauf-Event und gleichzeitig Bürgerfest, ein Erlebnis ist dies allemal, eine Rockband vom Feinsten: „Friendly-elf“ spielt satten Sound, das Rahmenangebot kulinarisch und getränketechnisch abgestimmt auf ausgedörrte Teilnehmer, weit nach Mittenacht und einigen Bierchen ging´s nach Hause.

Hier geht’s zur Bildergalerie