Das 10-jährige Chorleiter Jubiläum von Gerd Clauss, bei der Männerformation men at voice, nahm der Sängerbund Neckartailfingen zum Anlass um ein großes Benefizkonzert zu veranstalten.

Durch ein beeindruckendes accapella Stück der Männerformation men at voice wurden die zahlreichen Gäste, in der voll besetzten Martinskirche, auf ein tolles und kontrastreiches Konzert eingestimmt.
Der Dirigent Gerd Clauss, begrüßte die Zuhörer in humorvoller Weise, machte einen kurzen Rückblick auf seine 10-jährige Tätigkeit und wies auch auf den Sinn dieses Benefizkonzerts hin: die Evangelische Kirchengemeinde bei der Renovierung der Orgel zu unterstützen.

Der Abend begann gleich mit einem Höhepunkt: men at voice, mit ihrem Solisten Klaus Fey, heizten mit einer flotten Elvis-Nummer ein. Faszinierend war die exakte Mehrstimmigkeit und rhythmische Genauigkeit des Background-Chors kombiniert mit einer traumhaften Solo-Stimme. Dieses Originalarrangement hat der Chorleiter extra für dieses Ensemble geschrieben. Auch in den aktuellen Charts ist dieser Chor zuhause, was sie mit einem Stück von Santiano bewiesen. Das Publikum klatschte begeistert und begann zu begreifen, dass dies ein einmaliges Konzert werden würde.

Ein weiteres Glanzlicht des Abends war das Frauenensemble LaVida, das unter der Leitung von Inge Wohlfarth wieder mal ihr Können unter Beweis stellte. Mit dem flotten Lied „nette Begegnungen“ von Oliver Gies begrüßten sie die zahlreichen Zuhörer in der angenehm kühlen Martinskirche. Mit weiteren bekannten Stücken aus Filmen ging‘s mit dem Oscar ausgezeichneten und launigen Song „Que Sera“ aus dem bekannten Hitchcock-Film „Der Mann der zuviel wusste“ weiter, gefolgt vom beschwingten „Cerf volant“ aus „die Kinder des Monsieur Mathieu”, welches durch die Leichtigkeit der Klavierbegleitung von Luis Schmid und des Solos von Elena glänzte.

Anschließend begeisterte das herausfordernde – und als Mundakrobatik von Chorleiterin Inge Wohlfarth angekündigte Musikstück – „Nur ein Wort“ von der Gruppe „Wir sind Helden“. Die Sängerinnen sowie die zwei Solisten Steffi und Kerstin trugen dieses schwere Stück gekonnt und souverän vor. Absolutes Highlight war die Zugabe, „I will follow him“ aus dem Film Sister Act, das rhythmisch und harmonisch perfekt gesungen wurde und die Begeisterung der Sängerinnen sehen und spüren ließ.

Wie macht man aus Konzertbesuchern einen Gospel-Chor? Der dynamische Chorleiter Gerd Clauss studierte in Windeseile mit der kompletten Kirche ein Gospel-Medley ein. Der Funken sprang blitzschnell über, und alle Gäste waren begeistert über den Klang. Dabei zeigte auch die WalDie BIG BAND wie gut sie im improvisieren ist. Denn plötzlich spielten die Musiker auch ganz spontan mit und das Gospel-Feeling war zu spüren.

In seiner Laudatio, gehalten vom Vorstand des Sängerbundes Neckartailfingen Wolfgang Kehrer, erfuhren die Besucher vieles über men at voice und die produktive Arbeit von Gerd Clauss. Als Dankeschön erhielt er einen Blumenstrauss.

Auch Pfarrer Maier-Mohns lies es sich nicht nehmen noch ein paar dankende Worte, im Namen der Kirchengemeinde, für das Benefizkonzert zu verlieren. Er bedankte sich bei Gerd Clauss für seinen Einsatz.

Schwungvoll weiter ging es in der zweiten Runde von men at voice. Bei „Da Doo Ron Ron“ klatschte die ganze Kirche mit. Eine Gänsehaut bekam man beim wunderbaren Solo von Klaus Fey bei „You raise me up“ gefühlvoll unterstützt mit den Männerstimmen. Der krönende Abschluss des Männer-Ensembles bildete der gemeinsame Auftritt mit der WalDie BIG BAND. Dirigent Gerd Clauss hatte extra für dieses Konzert ein Arrangement für die Bigband geschrieben, und so konnte Chor und Musiker gemeinsam „Just a Gigolo“ aufführen. Das Publikum war begeistert dabei und honorierte dies mit lang anhaltendem Applaus.

Das 3. Highlight des Abends war die WalDIE BIG Band der Waldorfschule Nürtingen. Unter Leitung ihrer temperamentvollen Dirigentin Amira Kaiser, auch einer gigantischen Saxophonistin, gelang es den jungen Musikern einen Bigband Sound in die romanische Kirche zu zaubern. Das Ensemble begeisterte, egal ob bei präzisen Soli oder im rhythmisch exakten Satzspiel immer wieder aufs Neue. Man hatte das Gefühl, dass dieses Orchester nur aus Solisten besteht, so hoch war das musikalische Niveau. Mit Ohrwürmern wie „New York“ oder Jazz Standards wie „Jumpin‘ at the woodside“ überzeugten die jungen Künstler und durften erst nach einer verdienten Zugabe, „Children of Sanchez“, die Bühne verlassen.
Zum Abschluss bedankte sich Gerd Clauss, der auch die die Gesamtleitung hatte, bei allen Mitwirkenden und allen Zuhörern für die Unterstützung dieses Benefizkonzerts.
Lange standen die begeisterten Gäste noch vor der Kirche, genossen das Büffet, an einem herrlichen Herbstabend, und teilten Komplimente an Musiker und Sänger aus.