Entgegen jeder Wetterprognose, die Regen für diesen Tag vorausgesagt hatte, sind wir bei strahlendem Sonnenschein und leicht frischem Wind am 10. August von der Kelter aus, und mit einer anschaulichen Zahl an Kindern, in Richtung Naturtheater gestartet.


Naturtheater 2016 042Traditionell ist unser 1. Stopp an der Lutherlinde, hier machen wir unser Gruppenfoto und können auch kurz verschnaufen – dieser kurze Bergweg hat’s doch echt insich!
Kaum ist fertiggeknipst, rennen schon die ersten Kinder wieder weiter – he mal langsam mit den Pferden – wir wollen doch als Gruppe laufen! –  diese Ansage hat gefruchtet und so trotten wir nun gemeinsam weiter.  Toll ist’s, was man so alles unterwegs entdecken kann – so hat ein Kind voller Freude eine Naturtheater 2016 046Ameise eingesammelt und sich auf die Hand gesetzt und kurz krabbeln lassen .. das nenn ich mal Tierliebe …
So jetzt aber zügig weiter – nicht dass es doch noch knapp wird! Aber so weit war’s gar nicht mehr und  wir konnten sogar kurz vorm Ziel noch eine ausgiebige Trink- und Vesperpause zu machen.

Angekommen und nun gespannt in der 2. Reihe sitzend warten wir auf den Beginn – drei Gongs – und schon wurden wir nach Venedig entführt wo sich die Brüder Bo und Prosper vor Ihrer Tante verstecken und einer Bande junger Diebe angeschlossen haben, die in einem alten Kino lebt. Ihr Anführer ist ein Junge, der sich „Herr der Diebe“ nennt, aber eigentlich Scipio heißt. Scipio stiehlt Sachen und gibt sie seiner Truppe, damit sie das Diebesgut zu einem guten Preis an Barbarossa, einem Hehler, verkaufen können. Doch kurz vor einem ganz großen und gut bezahlten Auftrag – er soll einen Naturtheater 2016 064hölzernen Flügel stehlen – kommt raus, dass Scipio eigentlich aus reichem Hause ist, und die Sachen dort mitnimmt, und nicht einfach nur „gut stehlen“ kann. – Das riecht nach Ärger – … wie entscheidet sich wohl die Bande …?

Nach großartigem Applaus und begeisternden Minen traten wir dann – nein – noch nicht den Heimweg an, sondern wir haben noch eine Backstage-Führung erhalten und konnten hinter die Kulissen schauen. Wir durften in die alte Kleiderkammer blicken, wo die alten Kostüme  aus den unterschiedlichsten Stücken aufbewahrt werden, einige sind sogar noch aus den Anfängen des Naturtheaters. Ach und da waren auch  Kreise und Zeichen, mit Zahlen und Namen an der Decke; die entstanden immer bei besonderen Anlässen, so berichtet uns Anja … doch psst – wir veraten’s nicht!Naturtheater 2016 066

Auch haben wir interessantes über das Theaterdach erfahren, dass es freitragend und daher was besonders und seltenes ist. Wir haben auch erfahren wie lange die Bühnenbauer für ein neues Bühnenbild brauchen, etwas über die Gründungsgeschichte gehört, wie das aller erste Stück hieß und wer es geschrieben hat. Auch durften wir die Kleider- und Kostüme der jetzigen Spielsaison anschauen und einen Blick in die „Maske“ (das ist der Raum, wo die Schauspieler 2 Std. vor Beginn für ihre Rollen geschminkt werden) werfen … und im Aufenthaltsraum der Schauspieler haben wir noch ganz spontan dem „Conte“ ein Geburtstagslied gesungen, worüber er sich sehr gefreut hat!

So das war’s dann auch und wir wurden von Anja Scheuffele verabschiedet. Wir sagen vielen Dank an Anja für die informative und interessante Führung – das hat echt was, mal hinter die Kulissen zu schauen!Naturtheater 2016 087

Rundum zufrieden haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht und trafen (fast) pünktlich und gut gelaunt dann wieder an der Kelter ein, wo wir den wartenden Eltern ihre strahlenden Kinder übergeben konnten!

… wir sagen Tschüss, schön war’s wieder – vielleicht bis zum nächsten Jahr!