IMG_3046Es ist schon eine Weile her, dass unter der Rubrik „sind & run“ was Aktuelles zu berichten war. Jetzt aber, brandneu, vor ca. 4 Wochen – 18. Juli 2014 Bürgerfestlauf in Freiberg, schon zum dritten, vierten oder fünften Male (weiß nicht so genau) waren unsere Läufercracks dort zu Gast um zum wiederholten Male das Feld von hinten aufzurollen und ein einigermaßen ordentliches Ergebnis mit nach Hause zu bringen. Nun, Läufercracks ist ein bisschen übertrieben. Da unsere wirklichen Topathleten zurzeit in Kanada verweilen, trat der Sängerbund quasi mit der verbliebenen „breiten Masse“ an, sage und schreibe 2 (in Worten zwei) Sportler trugen sich in die Startlisten ein. Zum einen, unser Präsident Wolfgang, und zum anderen, sein Schwager Kim. Stefan, Wolfgangs anderer Schwager hatte exorbitanten Trainingsrückstand und stand vor der Wahl zwischen Laufstrecke und Tresen, der Gesundheit zu Liebe wurde auf die Laufstrecke verzichtet. Wenn das so weiter geht, muss der Schreiber bald den Griffel weglegen, seine Treter abstauben und sich selber reaktivieren.IMG_3063

Nach der obligatorischen Anfahrt von lächerlichen zwei Stunden für schlappe 50 km war man rechtzeitig am Start, doch, natürlich, wie den sonst  – wir sind mit dem Auto gefahren. Sogleich die intensive Vorbereitungsphase eingeläutet – relaxte Entspannungshaltung in Kuschelsofas der angrenzenden Lounge, immerhin, Apfelsaftschorle in der Hand. Sollte hier etwa deren Gehirnwindungen ihre Arbeit optimal verrichtet haben? Zwei, drei Weizen, 35 Grad und eine tropische Luftfeuchtigkeit sind sicherlich kontraproduktiv um ein vernünftiges Rennen abzuliefern.

Was soll´s, vor dem Rennen waren Wolfgang und Kim noch bester Dinge (siehe Bilder), unser Präsi meinte, er hätte noch nie mit so einem geringen Startgewicht ein Rennen angegangen (wieso fällt mir jetzt die Trägerrakete Ariane 5 ein, mehr Gewicht – mehr Schub  – oder umgekehrt – oder überhaupt), und er denkt, dass eine neue Bestmarke fällig sein wird. Kommt Rennen kommt Zeit. Oder auch nicht.  IMG_3081Ein Zuckerschlecken war es scheinbar nicht, die üble Steigung bei km 3, die sehr hohen Celsius Grade, irgendwie waren die Bedingungen nicht gemacht für unseren Präsidenten. Wahrscheinlich auch die Strecke zu kurvig, der Straßenbelag zu weich, die Verpflegung mangelhaft, die Pacemaker zu schwach oder wie sonst ist es zu erklären, dass ein kleiner Teenager mit einem fröhlichen Lächeln locker an unserem Präsidenten, mit ohne Lächeln, vorbei zieht und ihn am Berg regelrecht stehen ließ?  →  Das Apfelsaftschorle könnte schlecht gewesen sein! Das muss es gewesen sein, doch lieber ein Weizen genommen, obwohl – Kim hat das gleiche zu sich genommen und war am Berg 10 Minuten früher da, na gut  – der ist auch 20 bis 30 Jahre jünger, wenn der einen Schritt macht muss Wolfgang zwei machen, doch – der ist so groß, der Kim.IMG_3110

Gott sei Dank, die vielen Zuschauer hatten Erbarmen, an allen Ecken und Enden wurden künstliche Regenschauer erzeugt, welche für die dringend notwendige Abkühlung der Läufer sorgten. Normalerweise läuft man da durch, genießt die Erfrischung um dann noch mal richtig Gas zu geben. Anders unser Präsident, Tempo raus genommen, Schildkappe abgesetzt, in der einen Hand einen Schwamm – ich hätte gewettet, wenn in der anderen Hand ein Shampoo gewesen wäre – das abschließende Duschen wäre vor dem Zieleinlauf gewesen.IMG_3112

Trotzdem, beide haben den Zieleinlauf geschafft, Kim mit einer fantastischen Zeit (48,37 Minuten), Platz 12 von 27 in seiner Klasse (M35) und Platz 170 aller Starter. Umso bemerkenswerter als das Kim erst seit knapp einem Jahr das Laufen betreibt und dies erst sein dritter Lauf mit Zeitnahme war.

Wolfgang ist auch ins Ziel gekommen und – nein, nein, auch wenn es etwas später war, dein Fanclub und familiärer Anhang war noch nicht nach Hause gegangen auch wenn die flehend, suchenden Blicke (siehe Bilder nach Zieleinlauf) man so deuten könnte, alle haben ausgeharrt. Platz 34 in seiner Klasse (M55) von ….. ok, hier legen wir das Deckmäntelchen des Schweigens drüber. 58,44 Minuten seine Zeit – gar nicht so übel, oder? Leider, zu einer Verbesserung der Bestmarke hat es nicht gereicht – die Bedingungen – ganz schlecht!IMG_3157

Egal, spaßig war´s, zumindest für den Schreiber, die Läufer machten mehr oder weniger einen „gestressten“ Eindruck, den Anhang hat das Rennen, wie immer, sowieso nicht interessiert, der Abschluss war auf jeden Fall wieder vom Feinsten, Rockmusik und ein gemütliches Zusammenhocken bis spät in die Nacht rundeten diesen Tag ab.

Bilder dazu gibt es hier